Wettbewerbsfliegerei ist ein gefährliches Geschäft!
Während im üblichen Vereinssegelflug die Unfallrate bei 14 tödlichen Unfällen pro 1 Mio. Starts liegt, sind bei Wettbewerben mit 144 tödlichen Unfällen pro 1 Mio. Starts mehr als zehn Mal so viele Tote zu beklagen.
Übersetzen wir diese abstrakten Zahlen in die Praxis: Bei einem Wettbewerb mit insgesamt 50 Teilnehmern, zwei Trainingstagen und 10 Wertungstagen liegt die Wahrscheinlichkeit, einen tödlichen Unfall miterleben zu müssen, bei immerhin 8%.
Möchten Sie sich – als Wettbewerbspilot oder Ausrichter – diesem Risiko tatsächlich aussetzen?
Doch wieso liegen die Unfallraten so hoch? Wettbewerbspiloten sind doch keine Anfänger!
Hier liegt eines der Probleme. Ein weiser, nicht namentlich bekannter Mann sagte einst: Anfänger machen Anfängerfehler. Experten machen Expertenfehler.
Auf Wettbewerben liegt der Stresslevel durch den Konkurrenzdruck hoch - viel höher als beim Wochenendfliegen. Dazu kommt das Wissen um das eigene Können und die gefühlte Verpflichtung, zu fliegen. Auch wer sich nicht 100%ig fühlt, wird kaum einen Wertungstag sausen lassen. Diesen Tunnelblick auf den Erfolg, im Englischen sehr treffend target fixation genannt, können wir mit den bisherigen Methoden zur Unfallverhütung nicht überwinden
Target Fixation: (Nur noch) das Ziel im Auge